Schlafberatung in Hamburg – Wie gut schlafen Sie wirklich?

Sind Sie und Ihr Schlaf gute Freunde… oder könnte Ihr Verhältnis besser sein?

Schlafprobleme sind in Deutschland weit verbreitet. Laut aktuellen Daten der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) berichten etwa 25 bis 30 Prozent der Erwachsenen regelmäßig über Ein- oder Durchschlafstörungen. Rund 10 Prozent erfüllen sogar die Kriterien für eine behandlungsbedürftige Insomnie (Schlafstörung).

Bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren treten Schlafprobleme oft stressbedingt auf, etwa durch ein anspruchsvolles Studium, den Berufseinstieg oder intensive digitale Mediennutzung. Das blaue Licht der Bildschirme und die Anzahl der Stunden, die viele in dieser Altersgruppe mit entsprechenden Geräten verbringen, zählen zu den Gründen für schlechte Schlafqualität. Blaulicht, das von Smartphones, Tablets und Computern ausgestrahlt wird, hemmt die Produktion von Melatonin, dem Hormon, das wichtig beim Einschlafen ist.

In der Altersgruppe zwischen 30 und 59 Jahren sind Schlafstörungen besonders häufig, ausgelöst vor allem durch beruflichen und familiären Stress. In dieser oftmals sehr herausfordernden Lebensphase, in der wir versuchen, Familie, Karriere, Freunde und Hobbys gut unter einen Hut zu bekommen, können sich Schlafprobleme etablieren und chronifizieren. Im Laufe dieser Zeitspanne treten zusätzlich hormonelle Veränderungen ein, wie zum Beispiel bei Frauen in der Perimenopause oder durch ungesunde, unregelmäßige Lebensstile, welche die Schlafqualität besonders negativ beeinflussen können.

Bei älteren Menschen ab 60 Jahren nehmen Schlafprobleme häufig weiter zu, oft ausgelöst durch körperliche Erkrankungen, Medikamenteneinnahme oder eine veränderte Schlafarchitektur im Alter. „Senile Bettflucht“ ist ein Begriff, der Ihnen vielleicht schon einmal  bei einem Arztbesuch genannt worden ist, um eine Verschiebung des Schlaf-Wachrhythmus mit einem einfachen, aber häufig bekannten Begriff zu umschreiben.

Frauen sind übrigens leider insgesamt viel häufiger von Schlafproblemen betroffen als Männer, was unter anderem auf hormonelle Schwankungen und eine höhere Stresssensitivität zurückzuführen ist.

Warum ist Schlaf überhaupt so wichtig für uns und unsere Gesundheit?

Schlaf ist weit mehr als nur eine nächtliche Pause. Während wir schlafen, laufen im Körper hochkomplexe Regenerationsprozesse ab: Zellen werden repariert, das Immunsystem gestärkt, das Gehirn verarbeitet Erlebtes und unsere Hormone finden zurück in Balance. Wer gut schläft, fühlt sich nicht nur erholter, sondern ist auch mental klarer, emotional stabiler und körperlich widerstandsfähiger.

Doch in unserer schnelllebigen Welt wird Schlaf oft zur Nebensache. Termine, To-do-Listen und ständige Erreichbarkeit lassen uns abends schwer abschalten. Die Folge: Wir liegen wach, wälzen Gedanken und wachen morgens häufig wie gerädert auf. Chronischer Schlafmangel kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine Anfälligkeit für Infekte aufgrund eines geschwächten Immunsystems oder Burnout.

Ist Ihnen schon einmal der Begriff Autophagie begegnet?

Die Autophagie ist ein faszinierender Prozess, der eng mit gutem Schlaf und unserer Gesundheit verbunden ist. Für seine Forschungen rund um diesen Mechanismus erhielt Yoshinori Ohsumi sogar 2016 den Nobelpreis für Medizin. Dabei handelt es sich um ein körpereigenes Reinigungsprogramm, bei dem beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden. Man kann sich das wie eine Art „Zellputzkolonne“ vorstellen, die nachts aktiv wird, um unsere Zellen zu entgiften und zu erneuern.

Autophagie ist besonders in der Nacht aktiv, wenn der Körper zur Ruhe kommt und nicht mit Verdauung oder anderen aktiven Prozessen beschäftigt ist. Deshalb ist guter Schlaf so wichtig, denn er gibt dem Körper die nötige Zeit und Energie, um diese tiefgreifenden Regenerationsprozesse durchzuführen. Autophagie ist ein zellulärer Selbstreinigungsprozess, der ebenfalls durch Fasten oder Bewegung positiv von uns beeinflusst werden kann. Aber wissenschaftliche Studien belegen, dass besonders während des Tiefschlafs wichtige Prozesse wie die Ausschüttung von Wachstumshormonen, die Stärkung des Immunsystems und die Konsolidierung von Gedächtnisinhalten stattfinden.

Besonders spannend ist der Zusammenhang zwischen Schlaf und dem sogenannten glymphatischen System, einem Reinigungssystem im Gehirn, das während des Schlafs aktiviert wird und Abfallstoffe wie Beta-Amyloid entfernt. Diese Prozesse sind essenziell für die Prävention neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer.

Schlaf ist also eine der zentralen Säulen unserer Gesundheit. Und guter Schlaf ist die essenzielle Grundlage für körperliche, geistige und emotionale Balance und damit verantwortlich für einen hohen Wohlfühlfaktor.

Aber wodurch wird unser Schlaf gesteuert?

Unser Körper folgt einem zirkadianen Rhythmus, der durch Licht, Hormone – wie Melatonin und Cortisol – und Gewohnheiten beeinflusst wird. Dieser steuert unter anderem unseren Schlaf-Wach-Zyklus, die Hormonproduktion, die Körpertemperatur und den Stoffwechsel. Licht ist dabei der wichtigste Taktgeber: Morgens sorgt es für die Ausschüttung von Cortisol, das uns wach macht, abends regt Dunkelheit die Produktion von Melatonin an, das uns müde werden lässt. Wenn dieser Rhythmus gestört ist, z. B. durch Schichtarbeit, zu spätes Essen oder Bildschirmzeit am Abend, kann das unseren Schlaf massiv beeinträchtigen.

Ayurveda und der natürliche Rhythmus

Auch im Ayurveda spielt der Tagesrhythmus eine zentrale Rolle und der nächtliche Schlaf wird als eine der drei Säulen der Gesundheit betrachtet, zusammen mit der Ernährung und einem ausgeglichenen Lebensstil.

Die Ayurvedische Uhr teilt den Tag in drei große Zeitqualitäten ein, die jeweils von einem der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) dominiert werden. Im Übergang zur Nacht, besonders in der Kapha-Zeit (ca. 18 bis 22 Uhr), beginnt der Körper sich auf Regeneration und Reinigung vorzubereiten. In der darauffolgenden Pitta-Zeit (ca. 22 bis 2 Uhr) laufen dann die inneren Reinigungsprozesse auf Hochtouren. Diese Phase ist besonders wichtig für die Leber, die im Ayurveda als zentrales Organ für Entgiftung und Stoffwechsel gilt. Meine Klientinnen und Klienten berichten häufig, dass sie oft in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr aufwachen und erst gegen 5 Uhr wieder einschlafen. Dies lässt darauf schließen, dass die Leber in ihrer hochaktiven Phase ist. Sie verarbeitet in dieser Zeit nicht nur Stoffwechselrückstände, sondern auch Emotionen wie Ärger, Wut oder Traurigkeit werden verstoffwechselt, was wiederum dazu führen kann, dass Sie ins Grübeln kommen, das Gedankenkarussell anspringt, Sie nicht wieder einschlafen können und somit morgens energielos in den Tag starten.

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